Lars E-Mail
 
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Schöne Geschichten in Gedanken an, über und von Lars und seine neue Welt....

Gott sprach:
Ich will Dir für ein kleines Weilchen,
eins meiner Kinder leihen,
damit Du es, solang es lebt,
umlieben kannst,
und tief bedauern, wenn der Tod es holt.
Es mögen 6, gar 7 Jahre sein, auch 22 oder gerade 3.

Wirst Du es, bis ich heim es rufe,
statt meiner, liebevoll betreuen?
Es wird dich voller Charme beglücken.
Und selbst, nach kurzem Dasein nur,
wird köstliche Erinnerung Dir helfen,
Deinen Schmerz zu trösten.
Denn ein Verweilen kann ich nicht versprechen,
weil alle von der Erde kehren heim,
von dort wo viel gelehrt wird,
was ich auch dieses Geschöpf
erfahren lassen möchte.

Und aus der Masse, die des Lebens schmalen Weg durchwogen,
hab ich Dich auserwählt, als echten Lehrer.
Nun gib ihm Du all Deine Liebe und glaube
nicht, die Mühe sei umsonst.

Noch hadre mit mir,
wenn Du mich rufen hörst
es heim zu holen.
Ich stell' mir vor,
dass ich sie sagen höre:
"Du lieber Gott, Dein Wille,
er geschehe !"
Für Freuden, die Dein Kind uns bringt,
ertragen wir gerne den Schmerz,
wir werden zärtlich es behüten
und herzlich lieben,
solang es uns vergönnt,
und ewig dankbar sein, für Glück,
das wir erfahren durften.

Wenn aber Engel, früher als wir es erwartet
es rufen sollten, so wollen wir den bitt'ren Schmerz ertragen
und auch versuchen zu verstehen.

Edgar Guest
(Übersetzung von Linda Linder)

Die Sternenkinder waren heute ein wenig traurig!

Da hatten sie so lange darum gebeten einmal einen kurzen Blick auf die Erde werfen zu dürfen und als es Ihnen gewährt wurde konnten sie die von ihnen so sehr geliebten Gesichter ihrer Erdeneltern in solcher Trauer sehen, dass es ihnen ganz schwer um die kleinen Herzen wurde.

"Was sollen wir nur machen?" fragte ein kleiner bezaubernder Junge in die Runde! Alle hatten sich unter einen großen, bunt blühenden Schmetterlingsbaum gesetzt und überlegten. "Wir müssen Ihnen irgendwie sagen wie lieb wir sie haben und dass wir sie fest in unseren Herzen tragen" flüsterte ein Mädchen mit einer Stimme wie helles Glockenläuten "Und das wir wissen das sie uns immer lieben!". "Aber wie?" fragten sie sich alle "Sie denken so fest an uns und sind mit Ihren Gedanken immer bei uns, aber diese Gedanken und die Trauer nehmen Sie völlig ein so dass kein Platz bleibt unsere Gedanken- und Traumworte zu verstehen."

Ein Mädchen, schön wie eine kleine Elfe weinte ein bisschen "Ich habe meine Mami und meinen Papi doch so lieb und ich möchte so gerne, dass sie wissen das es mir gut geht hier bei Euch - meinen Sternengeschwistern - in unserem Sternentraumland." Sie blickte sich um und sagte: "Wenn Sie nur sehen könnten wie schön es hier ist! Wenn Sie nur wissen könnten, dass jede Träne die sie um uns weinen eine der wunderschönen, roten Rosen hier wachsen lässt" Die Kleine streichelte liebevoll eine der satten, vollen Rosenblüten "Wenn wir ihnen nur sagen könnten, dass jeder Traum den sie von uns Träumen einen neuen, glitzernden, warmen See entstehen lässt der aussieht wie der reinste Edelstein! Das jeder Gedanke den Sie an uns richten die Sonne ein klein bisschen heller und wärmer scheinen lässt und einen Sonnenstrahl gebärt!"

Sie seufzte "Das würde ich mir wünschen" "Doch wie sollen wir es Ihnen sagen" rief ein Junge. Doch dann lächelte er "Ich weiß wie!" und alle rutschten ein klein wenig näher zusammen und er erzählte ihnen von seinem Plan "Wir müssen jemanden finden der ein offenes Herz für uns hat und der an uns glaubt. Jemanden der uns lieben könnte obwohl er uns nicht kennt!
Dieser Jemand darf aber die schlimme Erfahrung die unsere geliebten Erdeneltern machen mussten, nicht erlebt haben denn sonst überwiegt wieder die Trauer und wir werden nicht gehört! Das ist mein Plan!"
Er blickte beifallsuchend in die Runde der Sternenkinder, aber der gewünschte Applaus blieb leider aus. "Das wird aber soooo schwierig!" "Wo sollen wir einen solchen Menschen finden?" "Viele auf der Erde denken doch sogar wir wären noch nichtmal richtige Kinder!" "Die meisten verschließen sich vor den Gedanken an uns und würden am liebsten leugnen dass so etwas sein kann!" "So jemanden finden wir nie!"
Alle riefen durcheinander und es war ihnen anzusehen, dass sie nicht ganz an das Gelingen des Plans glaubten! Ein Junge der schon etwas größer war als die anderen und mit seinen himmelblauen Augen, den Sommersprossen auf der Nase und den kreuz und quer verwuschelten Haaren aussah wie der liebste Spitzbub den man sich vorstellen kann rief "Lasst es uns doch wenigstens versuchen! Wir sind doch nicht so wie die vielen Erdenmenschen die an nichts mehr glauben! Wir glauben doch an unsere lieben Eltern! Ich bin sicher wir werden jemanden finden! Ganz bestimmt!" Auch das elfengleiche Mädchen wischte sich die Sternschnuppentränchen aus den Augen und rief
"Ja...lasst es uns versuchen!"

Die Sternenkinder flogen mit den großen, bunten Schmetterlingen zu Ihren Sternen und schickten sich an die Menschen zu beobachten um jemanden zu finden der auf sie hören würde und Ihren Eltern eine Botschaft von Ihnen überbringen könnte! Sehr lange saßen sie auf ihren Aussichtsplätzen und beobachteten die Welt!

Was sie sahen machte sie mehr als einmal mutlos! "Es scheint als wäre die Erde von ignoranten, gefühllosen Menschen ohne jegliches Gespür bevölkert" dachte sich der süße Spitzbub der die Idee verteidigt hatte "Vielleicht hatten die anderen doch recht?" seufze er. "Aber es muss doch noch einen Menschen geben der außer unseren Eltern, Omis und Opis und Geschwistern an uns denkt" Sein Blick folgte einem Sonnenstrahl bis er auf der Erde auftraf und sein Herz hüpfte vor Freude!

Der Sonnenstrahl fiel direkt durch ein Bürofenster und an einem Schreibtisch sah er eine junge Frau an ihrem Computer sitzen.

Der Junge fühlte sich sofort zu Ihr hingezogen, wollte sie aber noch eine Weile beobachten bevor er es den anderen sagen wollte um sicher zu gehen, dass sein Gefühl richtig war.
Die Frau schaute mit tränenblindem Blick auf den Monitor und der Junge rutschte auf dem fünften Zacken seinen Sterns ganz nach vorne um sehen zu können was die Frau so traurig machte. Was er sah ließ ihn erschauern, die Frau schaute sich ein Bild eines Babys an! Und - das war unglaublich - das Baby war er! Die Frau schaute sich gerade seine Homepage an, die die Erdeneltern des Jungen liebevoll für ihn angefertigt hatten.
Er sah wie sie immer noch weinte und mit dem Zeigefinger vorsichtig über sein Bild am Monitor strich, er konnte Ihre Berührung spüren wie sie ihm leicht an der Nase stupste und sein Gesicht streichelte.

Er merkte, dass die fremde Frau ihm ganz nahe war. "Das ist sie!" jubelte er "Ich habe Sie gefunden! Sie ist genau die Richtige!" Aufgeregt schickte er seinen Sternenschmetterling zu allen den kleinen leuchtende Sternchen um die anderen Kinder zu benachrichtigen und so trafen sie sich kurz darauf wieder unter dem großen Schmetterlingsbaum der niemals seine Blüten verlor und der Junge erzählte den Sternenkindern von der Frau und dass er ganz deutlich spüren konnte dass sie liebevoll an ihn und alle Sternenkinder dachte obwohl sie sie nicht kannte!

"Das ist ja wundervoll! Sie muss es sein" rief ein Mädchen und lachte ein glockenhelles Lachen, so glücklich war sie! Plötzlich war alles ganz einfach und jeder wusste was er zu tun hatte!
Sie setzten sich alle im Kreis und fassten sich an den Händen! Da lagen kleine in großen Händen, weiße Hände in schwarzen und Mädchenhände in denen der Jungen!

Ein Gefühl der Ruhe und der großen Freude durchdrang sie als sie die Augen schlossen und alle Ihre Gedanken, Ihre Träume und Ihre Worte an die geliebten Eltern an die fremde Frau schickten!

Ich saß gestern nach einem Tag voller Gedanken an die Sternenkinder zu Hause und beobachtete meine Sternenkinderkerze die ich gerade in liebevollem Gedenken an Kinder die ich nicht kannte angezündet hatte. Plötzlich überkam mich ein Gefühl der Leichtigkeit und des Glücks. Ich schloss die Augen und überließ mich diesem Gefühl völlig und wünschte das es nie aufhören möge!
Ich hörte Kinderstimmen rein und klar wie ein Bergsee, ich hörte Kinderlachen das glockenhell in meine Seele drang und ich hörte zu!

Lange hörte ich zu und heute schreibe ich die Geschichte auf! Liebe Sternenkindereltern, Eure Kinder sind immer in und um Euch und sie lieben Euch von ganzem Herzen! Sie spielen auf blühenden, bunten Wiesen fangen! Die schwimmen in silbernen Seen und essen die süßesten Früchte! Sie haben den Regenbogen für Ihre Rutschpartien und sie jagen den Sonnenstrahlen nach! Jede eurer Tränen lässt´eine rote Rose erblühen die Eure Kinder mit ihrer Schönheit und ihrem Duft erfreut!
Jeder Traum den Ihr von Euren Kindern träumt erschafft einen klaren, im Sonnenlicht funkelnde See in dem Eure Kinder die Füße baumeln lassen und Papierschiffe segeln lassen! Jeder eurer Gedanken an sie lässt die Sonne für Eure Kinder noch ein wenig wärmer und goldener scheinen und neue Sonnenstrahlen entstehen die sie an den Näschen kitzeln! Die Luft die eure Kinder atmen ist erfüllt von Ihrem glücklichen Lachen! Große, bunte Schmetterlinge sind Ihre Gefährten und tragen sie jubelnd durch die Lüfte! Sie schlafen auf Ihren Sternchen und lassen sich von dem warmen Licht einhüllen und eure Träume sind ihr Schlaflied!

Eure Sternenkinder sind im Sternenkindertraumland und lieben Euch von ganzem Herzen!

Silberblick, ein indianischer Weiser, hat Eltern, die ein Kind betrauern, einmal diese Botschaft übermittelt:

"Weine nicht, weil Du meinst Du habest für immer die schönste Blume in Deinem Garten verloren.
In Wahrheit ist die Blume in einen weit schöneren Garten versetzt worden. Wo sie größeren Duft verbreitet und weit lieblicher und schöner ist, als sie es je auf Erden hätte sein können.

Ihr sind viele der traurigen und kummervollen Geschehnisse auf Erden erspart geblieben, manche Grausamkeiten und viele, viele verderbliche Einflüsse. Dein Kind wird all das nie kennenlernen.

Freue Dich, dass einer jungen Seele die Freiheit geschenkt wurde, die durch das Elend, das Deine Welt heimsucht, nie bekümmert werden wird.
Trauere nicht um Dein Kind, gräme Dich, wenn Du willst, um Deinen eigenen Verlust, denn Dir wird das kleine strahlende Gesicht fehlen, das kindliche Plappern, die so kleine Gestalt.
Wenn Deine Augen es auch nicht sehen, Deine Ohren es auch nicht hören können, Dein Kind ist immer gegenwärtig.

Wenn Du aufhörst, Tränen zu vergießen, die vor Deinen Augen einen Schleier ziehen, wirst Du die Wahrheit erkennen, dass es in Gottes großem Reich keinen Tod gibt, und alle unter weit besseren Verhältnissen weiterleben in einer Welt, die reicher und lieblicher ist als alles was Du jemals erträumt hast.

Trauere nicht um Dein Kind. Wisse, dass ein liebender Gott dem Kind Engel geschenkt hat, die es schützen werden, und Dein Kind wird, wenn die Zeit sich erfüllt hat, mit Dir wieder vereint werden."